12.1.3 brachte eine Menge. Für mich persönlich ist es ein Segen – Carplay auf General Motors Intellilink funktioniert endlich wieder zufriedenstellend. Ich selbst habe keine Probleme mit dem Update. Das „halbe Internet“ offenbar schon.
tl;dr: Man muss genauer hinsehen. Bashing ist nicht angebracht.
Auch Heise berichtet über einen Bug in iOS 12.1.3 (Link). Demnach sollen betroffene Nutzer über Probleme mit WiFi und Mobilfunk haben. Und das vornehmlich auf dem nordamerikanischen Kontinent.
Typischerweise guckt „man“ (ich musste das auch erst bitter lernen) vor einem Update erstmal bei Reddit nach – und tatsächlich: (Link) – Auf Reddit wird berichtet. Demnach lassen sich die Probleme durch einen Neustart des Telefons beheben.
Weitere Quellen:
Auf den eher wichtigen, gut informierten Portalen, wie z.B. 9to5Mac finde ich wenige, bis keine Hinweise zu einem Problem.
Mir selbst geht dieser „Investigativjournalismus“ und das Beklagen der Probleme generell in Nordamerika zu kurz. Auch scheint man das eigentliche Problem nicht genau spezifizieren zu können. Bislang ist mir nur eines bekannt: Es betrifft vornhemlich Sprint. Ist es eben genau dieser Carrier oder sind es einige der Provider? (Link). Sind es aktuelle Derivate (XS/XR) oder ältere? Denn:
Apple baut den mit Nucleos RTOS betriebenen Baseband-Chip (Link) nicht selbst, sondern kauft ihn zu. Apple muss sich also auf den Hersteller verlassen, der seinen Job vernünftig machen sollte.
Der Kommunikationschip selbst hat mit iOS relativ wenig zu tun
Bislang war der Lieferant Qualcomm. Alle bisherigen iOS Geräte wurden mit dessen Technologie ausgeliefert – bis hin zum iPhone X. Ob der Patent-Streit (Link) mit Qualcomm zur Trendwende in Cupertino führte, ist ungewiss. Apple setzt in den neuen Modellen XS (+Max) und XR jetzt Technologie von Intel ein.
In den Artikeln kann ich bislang nicht vernehmen, welche Chipsätze von dem Problem betroffen sind. Eines ist klar: Auch Apple fährt hier lediglich mit. Mit Verlaub: Das sollte auch Heise wissen, deren Überschrift aber auf Apple zielt (Auch meine Überschrift tut das). Cuppertino kann da recht wenig machen, denn deren Marktmacht auf die jeweiligen Hersteller zu nutzen – bei Qualcomm dürfte das im Moment wohl recht wenig fruchten.
Auf Deutsch: Ist #Cellulargate ein Problem von Intel oder von Qualcomm? Hat der neue Chipsatz von Intel tatsächlich ein Problem oder ist Apple sogar aufgrund der Streitigkeiten „bad Firmware“ von Qualcomm untergejubelt worden? Alles unbegründete Theorien, die in wahrlich keiner Form belegbar sind: Wir wissen es nicht! Aufgrund der eklatant schlechten US-Journallie wissen wir eigentlich noch nicht mal, ob hier Qualcomm oder Intel oder beide tatsächlich ein Problem haben oder nur ein einzelner Carrier!
Auf dem europäischen Markt ist meiner Wahrnehmung nach bislang recht wenig von dem Problem zu spüren. Sollte es Vodafone, Telekom oder Telefonica betreffen, hätten wir das mit Sicherheit mitbekommen. Dennoch bleibt ein bitterer Nachgeschmack: Es ist zu vermuten, dass es hinter geschlossenen Türen nicht nur in Cupertino recht heftig zur Sache geht. Apple ist das offenbar selbst alles zu wackelig, denn sie planen schon längst ihr eigenes Ding: (Link).
Ich selbst betreibe mein iPhone XS mit zwei Dienstleistern (Telekom dienstlich und Vodafone privat). Das E-Netz verwende ich der vielen Warnungen von Euch wegen nicht. Bei keinem meiner Dienstleistern kann ich eine Verschlechterung oder Verbesserung der Telefonie feststellen – ausgenommen, dass in Frankreich und in der Schweiz „mein Netz“ deutlich besser „funktioniert“, als in Deutschland. Auch WiFi ist völlig unproblematisch. Ich bin fast ausschließlich in Zellen von Lancom, Aruba und UniFi eingebucht. Das iPhone, welches ich gerade besitze, ist eines der besten und unproblematischsten Geräte bislang.
Artikelbildquelle: SOC – Konglumerat von iFixit des neuen iPhone XS. Markiert: Basebandprozessor von Intel.