Ich nutze WordPress und ich liebe es. WordPress hat allerdings auch seine Nachteile. Je nach Webhost gibt es beim Hosten von Bildern erhebliche Ladezeitenverzögerungen. Denen kann man entgegenwirken, indem man ein CDN nutzt. Problematisch wird’s dann, wenn da ein Bild liegt, dass man da eigentlich nicht mehr haben möchte. Aus unterschiedlichen Gründen. Das ist u.U. ein Nachteil bei der Nutzung von CDN’s.
For the folks of @automattic: Here’s an english version (Link). Thank you so much!
Wikipedia beschreibt „CDN“ wie folgt: Ein Content Delivery Network (CDN), oder auch Content Distribution Network genannt, ist ein Netz regional verteilter und über das Internet verbundener Server, mit dem Inhalte – insbesondere große Mediendateien – ausgeliefert werden. Ein CDN stellt skalierende Speicher- und Auslieferungskapazitäten zur Verfügung und gewährleistet auch bei großen Lastspitzen einen optimalen Datendurchsatz.
Problem dabei: Man bekommt in der Regel gar nicht mit, wenn die Rechte am eigenen Bild mißbraucht werden. Auch dann nicht, wenn man eine Content Security Richtlinie definiert hat. Da die offenbar eh nix bringt, fliegt sie jetzt raus.
Es gibt auf diesem Planeten unterschiedliche Menschen, die mich nicht sonderlich gern mögen. Das kommt besonders häufig bei Menschen mit „rechtskonservativer“ Gesinnung vor. Es gibt auch unterschiedliche Möglichkeiten, Kritiken zu äußern. Kritik an mir als Person ist erwünscht, denn nur so kann ich mich verbessern. Einer dieser Kritiker hatte sich unlängst über meinen Werdegang geäußert. Das hat er getan, indem er von meiner kürzlich reorganisierten Website einen Text mittels Copy & Paste übernommen hatte – leider auch inklusive der enthaltenen Rechtschreibfehler (die sind bei mir recht häufig zu finden, Textform inzwischen geändert) – und seinen eigenen Schmarrn dazu ventilierte.
Er ist in dem Text über mich unter anderem der Meinung, „Schulen mit Zugang zum Internet zu versorgen, sei ebenso bildungsfeindlich, wie der Islam“.
Diese Meinung teile ich ausdrücklich nicht. Sonst würde ich den Job, jenen ich mit Freude mache, „links“ liegen lassen. Dieser Text widerspricht zudem allen meinen Grundprinzipien, meinem Ethikverständnis und allem, wofür ich jeden Tag arbeite. Der Autor kann ja gerne über alles und jeden herziehen, auch über mich, jedoch nicht über das Glaubensbekenntnis anderer Menschen. Großartige, gebildete Menschen sind mit dem Islam verbunden. Pauschal Menschen muslimischen Glaubens zu unterstellen, nicht die hellste Kerze auf der Torte zu sein, sagt eigentlich viel mehr über den Autor selbst aus, als über mich. Es ist eine Unverschämtheit sondergleichen. Es ist Alltagsrassismus. Und er beschämt mich.
Im Schmäh-Text über mich ebenfalls enthalten, ein Foto, welches ein Mensch, welcher kunstvoll mit der Passion Fotografie umgeht, von mir und für mich angefertigt hatte. Wenn weiße, alte, „rechtskonservative“ Männer so einen Dreck daherschreiben, möchte ich mein Foto da nicht sehen. Ich unterschreibe den Text nicht. Und ich möchte mein Bild – von mir – da in diesem Schund auch nicht sehen.
Nun ist es so, dass ich den CDN von Automattic (Link) nutze. Sicher, es gibt tausende von CDN-Anbietern. Einige davon haben sicherlich auch Automattic ähnliche Anstrengungen unternommen, eine GDPR-konforme Umsetzung bereitzustellen. Nur sind die deswegen noch lange nicht so schnell. Auch Automattic ist es zu verdanken, dass ich bei GTMETRIX 100 zu 93 Punkte habe. Und das auch noch konform zur DSGVO. Mit einem WordPress. Ich denke, ich darf mich hierfür auch mal ein wenig selbst „beweihräuchern“:
Ich nutze Automattic auch deswegen, weil ich ihnen vertraue. Und dieses Vertrauen wurde zu 100% bestätigt. Das Bild befand sich zwar nicht mehr in meiner WordPress Mediathek, wohl aber noch bei Automattic im CDN und stand deswegen weiterhin im Schmähtext besagten Autors. Da sich der Betreiber der Website nicht im geringsten um Anfragen via Mail oder Tweet von mir scherte, hatte ich den Anwalt meines Vertrauens befragt. Im Nu bekam ich eine umfangreiche Antwort mit allen notwendigen Informationen, wohl aber auch eine Rückfrage, ob ich den möglichen Streisand-Effekt denn auch so positiv bewerten würde.
Er hat Recht. Wie eigentlich immer. Hach, diese Vernunftsmenschen ;-)
Es blieb die Anfrage bei Automattic. Ich öffnete ein Supportticket, ging aber von einem aussichtslosen Unterfangen aus, da ich es nicht für möglich gehalten hatte, ein Bild aus einem riesigen CDN herauszufischen. Ab und zu ist es doch sinnvoll, mich eines besseren zu belehren:
Fassungslos blicke ich in meinen Posteingang. Nahezu unglaublich, aber wahr: Der „Happiness Engineer“ von Automattic meldete nach (!) 30 Minuten (!) Vollzug. Ich bin glücklich. Es bleibt zwar der Schmähtext, gegen den ich nichts ausrichten kann, aber mein Bild ist aus dem Text entfernt. Wenn jetzt gerne jemand gegen Alltagsrassismus vorgehen möchte, nenne ich gerne die URL – Mit ein wenig Finesse ist der Blödsinn des Alltagsrassisten auch ohne meine Hilfe zu finden.
Ich bin „weiß“ und „Alman“. Auch wenn ich in meinem Leben noch nie so tituliert wurde, fühle ich mit. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, wie weh das alles tut und was man in diesem Land alles über sich ergehen lassen muss. Gerade jetzt. Ich füge den Hashtag #metwo (Link) nicht an, weil ich ihn selbst nicht verdiene. Ich wünsche Euch aber ein Mitlesen auf Twitter. Vielleicht versteht Ihr dann, warum mich so etwas so dermaßen auf die Palme bringt.
Leute, vögelt mehr! Macht mehr Liebe! Dann sind die alten, weißen, rassistischen Männer, mit ihrem Blick in die Vergangenheit, bald in der Unterzahl. Wir haben auf jeden Fall jetzt schon mehr Spaß, als die.